Ich kann nur sagen: Fuck!
Meine psychische Instabilität nimmt von Tag zu Tag zu. Und ich weiss auch warum: Wir befinden uns in einer Pandemie, ich finde keinen Job, ich bin einsam, ich bin wirklich ernsthaft psychisch krank, ich bin resigniert, frustriert, wütend, geradezu tobend und ich hasse gerade einfach alles und bemitleide mich selbst. Und dadurch wünsche ich mir morgens schon nach den ersten 30 Minuten „leben“, dass der Tag oder die Woche oder das Jahr doch einfach vorbei sein soll. Oder ich drohe meinem Freund immer und immer wieder mit Beziehungsabbruch. Oder ich werfe ihm unechte Suizidandeutungen an den Kopf. Ich weiss, das macht mich zu einem ziemlichen Arschloch. Und ich hasse mich dafür. Es ist, wie wenn mein Vernunft-Filter den Geist aufgegeben hätte und jetzt jede 💩 einfach unkontrolliert aus mir rausplatzt. Und nun hat meine Essstörung auch noch meine Hormone erreicht und beginnt, dort ihr Unwesen zu treiben. Es liegt jetzt an mir, das verfluchte Chaos aufzuräumen, wenn ich keine Osteoporose entwickeln möchte. Zumindest gibt mir das einen sinnvollen Lebensinhalt. Auch, wenn er – wieder einmal – zu meiner Krankheit gehört. Auch, wenn das bedeutet, dass ich mich – wieder einmal – meinen grössten Ängsten stellen muss. Und vor allem auch, wenn ich – wieder einmal – nicht bereit dafür bin.