Akne zu haben ist nicht schön. Und ich spreche hier nicht von vereinzelten Pickelchen oder Mitessern à la TV-Werbungs-Akne. Ich spreche von Akne Vulgaris. Und zwar nicht von irgendeiner Akne Vulgaris, sondern von der entzündlichen Variante. Die Variante mit den grossen roten Flecken, die manchmal bläulich werden, je nachdem, wie stark darauf herumgedrückt wird. Die Flecken, die eigentlich keine Flecken sind, sondern unterirdische Pusteln in der Grösse von Murmeln. Pusteln, deren Ausdrücken stärkere Schmerzen verursacht als die Geburt eines Kindes. (Natürlich ist das jetzt übertrieben). Aber weh tut es schon. Und zwar nicht selten so stark, dass ich kurz aufschreien muss, wenn beim Anlehnen an eine Wand versehentlich ein solcher Mini-Vulkan berührt wird. Sie sind über den gesamten Rücken verteilt, aber auch rund um mein Gesicht, dem Haaransatz entlang. Wie ein schönes Pickel-Kränzchen. Vereinzelt spriessen sie auch in den Haaren oder mitten im Gesicht. Die in den Haaren sind meistens am allerschlimmsten, weil die Haut dort sowieso schon gespannter ist als sonst wo. Aknemittel habe ich durch. Tabletten, Salben, die Pille, medizinische Waschgels, Antibiotika. Und nützen tut es nur in Form von temporärer Schadensbegrenzung. Die Akne ist niemals ganz weg aber kann soweit im Zaum gehalten werden, dass keine grösseren Narben zurückbleiben. Aber sie kommt schliesslich immer wieder, so wie sich das für Akne-Schübe gehört… Was sich in den letzten Tagen als einigermassen vielversprechende Notfall-Lösung erwiesen hat, ist die gute alte Zugsalbe. Braun, dickflüssig, stinkend, kurz gesagt: medizinische Scheisse. Obwohl mein Exemplar vor Jahren abgelaufen ist, hat es tatsächlich einige meiner schlimmsten Äkner minimiert. Ich laufe zwar seit Tagen mit von Handflächen-grossen Pflastern zugekleistertem Gesicht herum und stinke nach einer Mischung aus Chemie und Kompost aber zumindest kann ich langsam wieder ohne Schmerzen im Gesicht den Tag verbringen. Und glücklicherweise tragen wir ja alle Masken, dann fällt’s nicht so auf 🤞
Ein Kommentar zu „Es lebe die Zugsalbe…“