Um das gleich von Anfang an klipp und klar zu sagen: Ich hasse es, wenn mir jemand das Gefühl gibt, absolut keine Wirkung erzielen zu können. Und die Wirkung, die ich dabei meine, reicht von offensichtlicher Wirkung wie jemanden zu Verhaltensänderungen anzuregen bis hin zu subtiler Wirkung wie jemanden dazu zu bringen, seine Überzeugungen zu hinterfragen. Und logisch, manchmal hat man einfach keine Wirkung auf andere Personen, schliesslich kann man niemanden kontrollieren ausser sich selbst. Aber bei einer sehr nahestehenden Personen chronisch auf Mauern zu prallen, die jegliche Versuche etwas zu bewirken auf der Stelle verhindern, macht auf Dauer krank. Krank im Sinne von Resignation und Wut aber eben auch im Sinne von erlernter Hilflosigkeit und Depression. Und genau an diesem Punkt befinde ich mich im Moment. Beziehungsweise eben schon länger. Ich fühle mich komplett hilflos, ungehört, unwichtig und selber schuld. Ich weiss nicht, was ich machen soll. Das ständige Runterschlucken und Akzeptieren von (für mich) inakzeptablen Dingen bereitet mir Bauchschmerzen und schlaflose Nächte. Die Situation verändern kann ich also offensichtlich nicht, denn die besagten Mauern sind hoch und unüberwindbar. Meinen eigenen Umgang damit zu verändern versuche ich mit intensiver Psychotherapie. Aber das gleicht je länger je mehr einem armseligen Versuch, die kalten, grauen Mauern mit ablenkenden Graffitis zu überdecken. Der Mauer den Rücken zu kehren und einen Weg drum herum zu suchen würde einem Beziehungsabbruch nahekommen. Das möchte ich aber nicht. Also was zur Hölle bleibt mir denn noch übrig?
Das musste mal raus 😕