Löcherbecken

Es gibt da ein Gefühl, das mich sozusagen „auszeichnet“, weil es eine auffällige Konstante in meinem Leben ist. Wobei es eigentlich eher ein Nicht-Gefühl ist. Einige nennen es emotionale Leere oder Gefühl der Gefühllosigkeit. Ich habe auch schon gehört, wie Leute es „wie innerlich tot sein“ beschreiben. Ich selbst kann es irgendwie nicht kompakt in Worte fassen (*). Es ist einfach das, was da bleibt, wenn kein anderes Gefühl mehr spürbar ist. Wenn ich es mir bildlich vorstelle, dann sehe mich wie eine Art menschliches Löcherbecken, das ich mit Gefühlen und Gedanken zu füllen versuche. Aber die Löcher sind unersättlich und lassen jegliches Füllmaterial geradewegs wieder rausfliessen. Meine Versuche fühlen sich auch nicht lebendig an, sondern eher automatisiert und Roboter-artig. Wenn ich nicht aktiv versuchen würde, es zu füllen oder mit davon abzulenken, dann würde es einfach still vor sich hin klaffen und ironischerweise immer mehr Platz einnehmen. Ich mag dieses Gefühl nicht, denn ich frage mich dabei immer, ob ich so möglicherweise wichtige Lebenszeit verpasse, weil es nicht wirkliches Leben ist… Unschöne Vorstellung…

*Aber hey! Immerhin habe ich es gerade in Worte gefasst.

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