Wenn mir jemand als Jugendliche gesagt hätte, dass ich auch mit 27 Jahren noch an Akne leiden werde, dann… Naja, keine Ahnung, was dann. Aber Tatsache ist, alle haben immer gesagt, Akne verschwindet aaaaallerspätestens Mitte zwanzig. F*** you! Tut sie nicht. Sie kommt in Schüben immer wieder. Und wieder. Und wieder. Und dann geht sie irgendwann einfach gar nicht mehr… Die Medikamente, die ich dagegen schon probiert habe, sind – gelinde gesagt – beschissen. Entweder ist es die Pille (wie gesund und äusserst angenehm deren Nebenwirkungen sind, muss ich wohl kaum ausführen) oder dann ist es Isotretinoin. Und auch dieses Mittelchen hat so seine Tücken, insbesondere wenn man psychisch sowieso schon hochsensibel vor sich hin lebt. Was mir also als dritte Möglichkeit noch bleibt, ist Tretinoin als Mittel zum Auftragen. Und ja, es wirkt, das ist die gute Nachricht. Auf dem Rücken ist es auch nicht so ein grosses Problem, wenn sich die Haut zu schälen beginnt. Die schlechte Nachricht: Das Schälen passiert auch in deinem Gesicht. Aber weil ich nun an einem Punkt angelangt bin, an dem ich einfach nicht mehr länger von schmerzenden, an der Oberfläche rot glühenden, teilweise bläulichen und unterirdisch Fingerkuppen-grossen Beulen im Gesicht in meinem Alltag eingeschränkt werden möchte, beginne ich notgedrungen eine Juli-Zombie-Haut-Akne-Vernichtungs-Kur. Denn im August muss ich dann live und so wie’s momentan aussieht auch ohne Maske mit Patient:innen sprechen. Und denen werde ich schon meine Anfänger-Nervosität zumuten, da müssen sie nicht auch noch eine Vulkan-Landschaft anstarren während ihrer Therapie. Also, let’s go!